Univ.Prof.Dr. Ernst Wolner

Herzspezialist und Präsident des Obersten Sanitätsrates

Nicht nur die Lebenserwartung steigt, sondern auch die Erwartung der Aging Society, kompetente Informationen über gesundheitliche Fragen zu erhalten. Der Wiener Herzmediziner und Chirurg Professor Ernst Wolner ist als langjähriger Klinikchef und international renommierter Arzt und Forscher prädestiniert, dem Thema Medizin in seiner ganzen Breite gerecht zu werden. Als Vorsitzender des Obersten Sanitätsrates und Mitglied der Bioethik-Kommission kennt er Theorie und Praxis und lässt uns an seinen Erfahrungen teilhaben.

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Den „Christiaan Barnard Österreichs“ nannte ihn der STANDARD in Anspielung auf den berühmten südafrikanischen Herzspezialisten und tatsächlich ist Ernst Wolner der Pionier der Herzchirurgie in Österreich. Dass er die Öffentlichkeit nicht scheut, ist eine weitere Parallele und deshalb ist der Wiener Parademediziner auch der bekannteste Herzchirurg hierzulande. Zu dieser Stellung hat sein Engagement für eine Reihe von Gesundheitsthemen beigetragen, die über sein eigentliches Fach hinausgehen. Als Arzt und Generalist war Wolner früh ein gefragter Ansprechpartner und seine berufliche und wissenschaftliche Karriere hat ihn in viele Funktionen geführt. So ist Ernst Wolner seit 1999 Präsident des Obersten Sanitätsrates der Republik, des höchsten Beratergremiums des Gesundheitsministers, er ist Mitglied der Bioethik-Kommission des Bundeskanzlers, er ist Rotkreuz-Ambassador und er saß und sitzt in zahlreichen österreichischen und internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften.
Begonnen hat diese bemerkenswerte Laufbahn mit dem Medizinstudium an der Universität Wien, Promotion 1963, Dozent 1973, außerordentlicher Professor 1978, ordentlicher 1981. Im selben Jahr übernimmt er die Leitung der II. Chirurgischen Uniklinik, ab 1982 führt er das Ludwig Boltzmann-Institut für Herzchirurgische Forschung und ab 1994 leitet er die Klinische Abteilung für Herz-Thorax-Chirurgie im neuen Allgemeinen Krankenhaus Wien. Aufmerksamkeit in der Fachwelt erregt der Wiener erstmals 1986, als er ein Kunstherz als Überbrückung bis zum Spenderherz implantiert, eine Weltpremiere. Immer wieder treibt Ernst Wolner die Techniken und Methoden der Herzoperation voran, immer wieder wird er zu Auslandsaufenthalten und Gastprofessuren gerufen: Mayo Clinic, Harvard, Stanford, Columbia, Singapur, Osaka, Prag, Hamburg, Paris. In 600 Publikationen ist er Autor oder Mitautor, zahlreiche Preise würdigen seine Leistungen.
Als Vortragender spricht Professor Ernst Wolner über medizinethische Fragen wie Pränatalmedizin oder Fortpflanzungsmedizin, über „Das Herz als Sitz der Seele“, über Gesundheitspolitik als zentrale Zukunftsfrage der alternden Gesellschaft – und über sportliche Themen. Denn Ernst Wolner hat auch ein Herz für Sport, genau gesagt Tennis, das er sehr gut spielt. Die Leidenschaft für die gelbe Filzkugel war auch die Ursache, dass Ernst Wolner 15 Jahre Präsident des Österreichischen Tennisverbandes war, jetzt ist er Ehrenpräsident. Mit 18 Siegen in 32 Daviscup-Länderkämpfen ist die Bilanz positiv. Bewegung und Sport haben zu wenig Ansehen in der Schule, kritisiert Wolner, der auch über dieses Themenfeld spannend zu sprechen weiß.

Themengebiete

Ethik und Gesellschaft, Gesundheit, Wissenschaft und Zukunft

Sprachen

Deutsch, Englisch

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