Univ.Prof. Dr. Andreas Khol

Ehemaliger ÖVP-Politiker und Verfassungsexperte

Andreas Khol war Fraktionsführer der Österreichischen Volkspartei und Erster Präsident des Nationalrates. Von 2006 bis 2016 leitete er den Seniorenbund und ist mit engagierten Wortmeldungen zu den heißen Themen Pensionsfinanzierung und Alterssicherung ein mehr als rüstiger Rentner. Jahrzehnte der politischen Erfahrung in Schlüsselfunktionen prädestinieren den Verfassungsrechts-Professor und ÖVP Präsidentschaftskandidaten 2016 zum Grundsatzreferenten über alles Politische.

Lesen Sie mehr

Er würzt seine Reden, Artikel und Interviews gerne mit Zitaten - von der Volksweisheit bis zum Dichterwort - und das ist zum Markenzeichen von Andreas Khol geworden. Geflügelte Worte und Epigramme sind dem Humanisten und Bildungsbürger aber nicht Selbstzweck, sondern dienen dem Transport politischer Botschaften wie etwa die "Wahrheit", die eine "Tochter der Zeit" ist und damit politische Versprechen relativiert oder die Geschwindigkeit, die den Gegner überrumpelt: "Speed kills". Auf diese Weise ist der Meister des Zitierens zu einem der meist zitierten Politiker geworden - was ihn durchaus freut. Khol hat - frei nach Faust - "Juristerei studiert mit heißem Bemühen" und dieses führte zur Professur für Verfassungsrecht an der Universität Wien.
Da war der Weg des wertkonservativen Südtirolers in die Politik nicht weit: 23 Jahre war Khol Abgeordneter zum Nationalrat, 8 Jahre ÖVP-Klubobmann, 4 Jahre - 2002 bis 2006 - Parlamentspräsident. Aus der ideologischen Speerspitze wurde an der Spitze der Volksvertretung ein um Ausgleich bemühter und allseits anerkannter Politiker. Eines seiner größten Anliegen - eine große Verfassungs- und Verwaltungsreform - ist unvollendet geblieben. Als Citoyen, der sich engagiert, publiziert er regelmäßig politische Texte, bemüht sich, das Schlagwort von der Bürgergesellschaft mit Leben zu erfüllen und mischt sich auch als Christ energisch in die Kirchendiskussion ein, etwa mit der Forderung nach Abschaffung des Pflichtzölibats. Dr. Andreas Khol ist ein leidenschaftlicher Tagebuchschreiber und damit ein wandelndes Lexikon der österreichischen Politik; das aus seiner Sicht Wesentliche davon hat er in aufschlussreichen Büchern niedergeschrieben.
So verfasste Khol (der privat gerne gartelt und wandert und sechsfacher Vater und fünfzehnfacher Großvater ist) unter anderem: "Mein politisches Credo - Aufbruch zur Bürgersolidarität", "Durchbruch zur Bürgergesellschaft - ein Manifest", "Die Wende ist geglückt - Der schwarzblaue Marsch durch die Wüste Gobi", "Die Freiheit hat kein Alter. Senioren.Zukunft.Leben".
Khol ist auch Gründer und Herausgeber des Österreichischen Jahrbuchs für Politik seit 1975. Er hat zahlreiche Publikationen auf dem Gebiet der Außenpolitik, Europapolitik, Sicherheitsfragen, allgemeine politische Regierungs- und Verfassungslehre, Verfassungs- und Rechtspolitik verfasst.

Themengebiete

Ethik und Gesellschaft, Europa, Politik, Wissenschaft und Zukunft

Sprachen

Deutsch, Englisch, Französisch

zurück