Prof. Dr. Clemens Hellsberg

Langjähriger Vorstand der Wiener Philharmoniker

Er war 17 Jahre die Nummer Eins beim Nummer Eins-Orchester der Welt: Clemens Hellsberg, Vorstand der Wiener Philharmoniker von 1997 bis 2014. Hellsberg bleibt aber ein Botschafter des Orchesters, des Musiklandes Österreich und der Schönheit der Musik überhaupt. In der ganzen Welt - von Japan bis Amerika - hält der Violonist fesselnde Vorträge über die „Demokratie der Könige“ – so heißt auch sein Buch über sein Orchester.

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„Musik ist mein Leben“ sagt Clemens Hellsberg über sich. Als Musiker, aber auch als Manager spielte der gebürtige Linzer die erste Geige bei den Wiener Philharmonikern. Geprägt von einem musikbegeisterten Elternhaus, kulturell und künstlerisch sozialisiert durch einen Vater, der Musikprofessor war, begann der kleine Clemens schon mit vier Jahren Violine zu spielen, mit sieben Klavier und mit 14 die Orgel. Bescheiden sagt er, er sei kein Wunderkind gewesen und auch kein Über-Ehrgeiziger, aber ein Leben nach Noten war vorgezeichnet, denn in der Familie wurde ständig musiziert, gesungen, viel gehört und auch viel geredet über Musik.
Hellsberg studierte das Konzertfach Violine an der Hochschule für Musik in Wien bei Professor Eduard Melkus und dazu Musikwissenschaft und griechische Geschichte bis zum Doktorat. Schon mit 24 spielte er die zweite Violine im Orchester der Wiener Staatsoper, vier Jahre später wurde er Primgeiger und bald folgte die Aufnahme in den Verein Wiener Philharmoniker, also die Mitgliedschaft in einem der besten Orchester der Welt. Dessen unverwechselbaren, spezifischen Klang besonders bei Streichern und Bläsern erklärt Hellsberg mit einer alten Tradition: „In einzelnen Instrumentengruppen reicht das Lehrer-Schüler-Verhältnis lückenlos bis in das philharmonische Gründungsjahr 1842 zurück.“
Hellsberg weiß, wovon er spricht, hat er doch in mehr als dreijähriger Arbeit ein 700 Seiten-Buch über das von Otto Nikolai gegründete Orchester geschrieben: „Demokratie der Könige – die Geschichte der Wiener Philharmoniker“. Mit ihnen beschäftigt er sich auch in "Philharmonische Begegnungen 1" und "Philharmonische Begegnungen 2", die Welt der Wiener Philharmoniker als Mosaik. Hier erfährt der Interessierte viel aus dem Innenleben des Orchesters, die Höhen und Tiefen und über seine Dirigenten. Mit dem Sommerhauptqaurtier des Orchesters befasst sich Hellsberg in "Eine glückhafte Symbiose. Die Wiener Philharmoniker und die Salzburger Festspiele."
Außer im Orchester spielt Professor Hellsberg auch als Solist und in Kammer-Ensembles, etwa der Hofmusikkapelle und er sitzt im Uni-Rat des Mozarteums Salzburg. Besonders stolz ist Hellsberg auf das von ihm "erfundene" Gratis-Konzert für Europa im Schlosspark Schönbrunn. Auch humanitär und karitativ engagiert er sich immer wieder. Wie lautet die Philosophie des vierfachen Vaters? „Kunst vermittelt eine Ahnung von Unendlichkeit. Kunst im Allgemeinen und Musik im Besonderen kennen nach oben keine Grenze“. Der große Anspruch bleibt, der Perfektion nahe zu kommen.

Themengebiete

Kultur

Sprachen

Deutsch, Englisch

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