Monika Langthaler M.Sc.

Unternehmerin, ehemalige Abgeordnete der Grünen

Die einstige Grüne Vorzeigefrau, der relativ bald Parteipolitik „furchtbar auf die Nerven ging“, suchte einen Weg, Unternehmergeist und ökologische Verantwortung zu verbinden. Das Resultat ist die Firma „brainbows“, die Unternehmen und öffentliche Institutionen in Fragen der Nachhaltigkeit berät. „Brainbows – the information Company ist die Brücke zwischen Wissen aneignen und unmittelbarem Vergnügen am Lernen, zwischen gesellschaftspolitischem Engagement, kundenorientiertem Service und finanziellem Erfolg“ heißt es auf der Homepage von Langthaler und ihrem Team, „brainbows ist ein Beziehungsnetzwerk, das gewohnt ist, auf Veränderungen sofort und fundiert zu reagieren.“ Monika Langthaler weist in Impulsreferaten und Keynotes (und natürlich in umfassender Beratung und Betreuung) Betrieben und Verbänden den Weg in eine nachhaltige Zukunft. Sustainability und Responsibility sind Wettbewerbsvorteile, die immer mehr anerkannt werden.

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Sie war die jüngste Nationalratsabgeordnete der Zweiten Republik, als Monika Langthaler 1990 von den Grünen zur Kandidatur eingeladen wurde. Auf die grüne Liste kam die eloquente Niederösterreicherin durch das Engagement in einer Bürgerinitiative und kämpferische Fernsehauftritte, die der Ökopartei imponierten. Im Parlament verschaffte sich die fleißige Jungmandatarin schnell einen guten Ruf als sachkundige, aber auch kompromissfähige Politikerin – ihr Themenspektrum reichte vom Gentechnikgesetz bis zur Klimapolitik, von der Atompolitik bis zum Umweltverträglichkeitsgesetz. Langthaler vertrat die Grünen im Umweltausschuss und im Wirtschaftsausschuss und war in ihrer Partei Bundesvorstandsmitglied, Umweltsprecherin, Energiesprecherin und Telekommunikationssprecherin.
Früheren Ausbildungsschritten wie einem Kolleg für Technische Chemie und der wissenschaftlichen Mitarbeit am Österreichischen Ökologie-Institut fügte sie den Master of Science für Umweltmanagement an der University of London hinzu. Zu diesem Zeitpunkt, 1999, hatte sich Monika Langthaler schon entschlossen, der Politik adé zu sagen. „Mir ist die Parteipolitik furchtbar auf die Nerven gegangen,“ begründete sie später den damals überraschenden Schritt, „wenn ich nicht sagen darf, wovon ich überzeugt bin, hat es keinen Sinn“.
Als einzige grüne Abgeordnete hatte Monika Langthaler 1994 im Hohen Haus für den EU-Beitritt Österreichs gestimmt – das Abweichen von der (damaligen) Parteilinie leitete einen gewissen Entfremdungsprozess ein. Bereut hat sie die zehn Jahre in der Volksvertretung nicht, aber sie wollte einen selbstbestimmteren Weg gehen und gründete eine Firma: „brainbows“ Informationsmanagement, die sie als geschäftsführende Gesellschafterin leitet. „brainbows“ – zu dem Namen entstehen hübsche Assoziationen mit Gehirn und Regenbogen – berät börsennotierte Unternehmen und öffentliche Stellen im Nachhaltigkeitsmanagement. „Wir ergänzen die gewohnten ökonomischen Kennzahlen durch soziale und ökologische“ formuliert Langthaler ihre Firmen-Philosophie. „Wer sich schon jetzt adäquat anpasst und innovative, nachhaltige Ansätze hat, der verschafft sich absolute Wettbewerbsvorteile und es gibt genug Belege dafür, dass nachhaltig agierende Unternehmen Rückschläge besser überstehen, weil sie ihre Geschäftspolitik an Werten und langfristigen Zielen ausrichten.“
Nachhaltigkeit konkret hat Langthaler übrigens gemeinsam mit Sonja Kato in einen „Bio-Knigge“ gepackt, der – von Nahrungsmittel über Kleidung bis Kosmetik – Tipps für bewussten Konsum gibt. Monika Langthaler ist Vorstandsmitglied des Worldwide Fund for Nature. Dass sie immer wieder als Umweltministerin im Gespräch ist, ist keine Überraschung.

Themengebiete

Klima und Umwelt, Politik

Sprachen

Deutsch, Englisch

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