Univ.Prof. Dr. Herbert Pietschmann

Physiker

Immer wieder flammt die Debatte um den neurobiologischen Determinismus auf, vulgo: Das Ende des freien Willens. Zu so einem anspruchsvollen Thema haben wir mit dem Physiker Herbert Pietschmann eine internationale Kapazität, die viel darüber weiß. Das Verhältnis von Geist und Materie, die Grenzen naturwissenschaftlicher Erkenntnis - zu diesen und anderen letzten Fragen hat Pietschmann viel publiziert und viel zu sagen.

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Professor Herbert Pietschmann war mehr als dreißig Jahre Vorstand am Institut für Theoretische Physik der Universität Wien. Der Schrödinger-Schüler hat unter anderem in der Erforschung subatomarer Bausteine und der Quanten-Mechanik Bahnbrechendes geleistet. Doch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Grundlagen seines Faches hat ihn schrittweise an dessen Grenzen geführt. Sein mehrmals aufgelegter Bestseller heißt denn auch „Das Ende des naturwissenschaftlichen Zeitalters“ und kommt zum Schluss, dass Naturwissenschaft nicht alles erklären kann, zum Beispiel den Sinn des Lebens - eine heute rund um Biologismus, Kreationismus und den „freien Willen“ neu entfachte Debatte.
Pietschmann transzendiert den theoretisch-empirischen Methodenkanon und dringt in philosophische, theologische und etwa auch ganzheitsmedizinische Bezirke vor, der Faszination des (noch) Unerklärlichen auf der Spur. Das Spannungsverhältnis von Realität, Subjektivität und Naturwissenschaft untersucht Pietschmann auch in seinen Büchern „Aufbruch in neue Wirklichkeiten – der Geist bestimmt die Materie“ und „Die Spitze des Eisbergs – vom Verhältnis zwischen Realität und Wirklichkeit“.
Das Glück suchen, Probleme lösen, Konflikte zulassen – solchen Lebensfragen geht der Autor in „Eris und Eirene – Anleitung zum Umgang mit Widersprüchen und Konflikten“, „Gott wollte Menschen – die Genesis ist jeden Tag“ und „Vom Spaß zur Freude – die Herausforderung des 21. Jahrhunderts“ nach. Der jetzt emeritierte Professor hat fast 300 Publikationen veröffentlicht – bis hin zu Themen wie Beethoven und Buddhismus – und popularisierte seine schwierigen physikalischen Fragestellungen auch in Schulfunksendungen, Lehrerausbildungen und der Leitung von Postgraduate-Managementlehrgängen. Gastprofessuren, wissenschaftliche Projekte und Vortragsreisen führten ihn nach Virginia, New York, Peking, Göteborg, Genf, Bonn und viele andere Orte – er ist Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der New York Academy of Science.
Herbert Pietschmann, der die Kommunikation mit Menschen – ob Studenten oder interessierte Laien – für essenziell und eigentlich für das Schönste an seiner Arbeit hält, spricht über „Grenzen naturwissenschaftlicher Erkenntnis“, „Der Denkrahmen der Neuzeit und seine Grenzen“, „Logik und Dialektik bei Entscheidungen“ und „Wissen – Weisheit – Inspiration“.

Themengebiete

Ethik und Gesellschaft, Kultur, Wissenschaft und Zukunft

Sprachen

Deutsch, Englisch

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