Prof. Dr. Heinz Nussbaumer

Publizist, Herausgeber

Professor Heinz Nussbaumer hat sich mit dem Islam schon auseinandergesetzt, als vom „Clash“ der Kulturen oder islamistischer Unterwanderung Europas noch lange nicht die Rede war. In der aktuellen Debatte um Religion und Politik plädiert der frühere Berater von Kardinälen und Bundespräsidenten für einen religiösen, aber auch ethnischen Dialog.

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Berater zweier Kardinäle: Franz König und Christoph Schönborn, Berater zweier Bundespräsidenten: Kurt Waldheim und Thomas Klestil, Außenpolitik-Ressortleiter beim KURIER, Autor vielgelesener Sachbücher, Religions- und Nahostexperte, Mitherausgeber der FURCHE, Stammgast bei Symposien und Fernseh-Diskussionen, Vorstandsvorsitzender bei Europas größtem SOS-Kinderdorf „Wienerwald“, Vizepräsident der Österreichischen Orientgesellschaft Hammer Purgstall: Das alles war und ist Professor Heinz Nussbaumer. Vor allem aber ist er einer der gebildetsten, klügsten, überzeugendsten und auch politischsten Köpfe des Landes.
Nussbaumer kennt die Außenpolitik durch zwanzig Jahre Auslandschef im KURIER, zu dem ihn Hugo Portisch holte. Woytila, Chomeini, Reagan, Thatcher, drei Nahostkriege, Tschernobyl, der Fall der kommunistischen Mauern, Chinas Aufstieg, Europas mühsames Zusammenwachsen: Großes hat er seinen Lesern beschrieben und erklärt und bei so manchem Akteur der globalen Bühne war sein Urteil gefragt. Den zwei Jahrzehnten Top-Journalismus folgte ein Jahrzehnt auf der anderen, der politischen Seite, als Sprecher der Präsidenten Waldheim und Klestil (und als Verfasser vieler ihrer Reden). Kurt Waldheim war der falsche Anlass für eine an sich richtige Vergangenheits-Diskussion, sagte Nussbaumer später: „Es ist die Tragödie seiner Person, dass die politische Lebensleistung Waldheims – von der Südtirol-Frage über seine Krisenarbeit bei der UNO bis hin zur Befreiung der österreichischen Geiseln in Bagdad – auf das eine Jahr 86 verengt wurde“. In der Hofburg waren aber auch mit Waldheims Nachfolger Klestil Diplomatie, Diskretion und Strategie gefragt.
Nach den Staatsoberhäuptern war es wieder mehr die publizistische Tätigkeit – das spannende Thema des Dialogs der drei monotheistischen Weltreligionen bleibt ein Grundinteresse. Und neue Glaubenssehnsucht trotz leerer Kirchen. „Der Mönch in mir – Erfahrungen eines Athos-Pilgers“ ist ein in mehrere Sprachen übersetzter Erlebnisbericht, in dem Nussbaumer schreibt: „Immer mehr Menschen suchen die Stille und Zeitlosigkeit der Klöster und die Selbsterfahrung auf den großen Pilgerwegen. Viel lässt sich von der Welt der Mönche für die Welt von heute lernen – aus der Gegenwelt der mönchischen Spiritualität.“
Zahlreich und bereichernd sind die publizistischen Facetten von Professor Heinz Nussbaumer, der auch viele Preise, Orden und Ehrungen erfahren hat, etwa den Päpstlichen Silvesterorden, das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse und den Renner-, Kunschak-, Marcic- und Ermacora-Preis.
Er spricht zu Islam und Christentum, aktuelle Religions- und Kirchenfragen, Spirituelles Management, Orthodoxie, Berg Athos, Medienethik, Tibet.

Themengebiete

Ethik und Gesellschaft

Sprachen

Deutsch

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