Dr. Christine Bauer-Jelinek

Leiterin des Instituts für Machtkompetenz

Macht und Ohnmacht in der Arbeitswelt sind das Spezialthema der Psychotherapeutin, Sachbuchautorin und Beraterin Christine Bauer-Jelinek. Sie ist Lehrbeauftragte, Seminarleiterin und Wirtschaftscoach und spricht über die Chancen, die der richtige Umgang mit Macht eröffnet. Ihre Botschaft lautet: Es gibt verborgene Mechanismen der Machtausübung und es gibt Spielregeln, die eigene Macht zum Tragen zu bringen und sich gegen exogene Macht zu wehren. Macht ist nicht per se moralisch dubios, erklärt die Expertin, die fesselnde Vorträge über Interessen-Durchsetzung hält und darüber auch Bestseller geschrieben hat: „Machtwort“, „Die geheim Spielregeln der Macht und die Illusionen der Gutmenschen“, „Die helle und die dunkle Seite der Macht“ oder „Der falsche Feind – schuld sind nicht die Männer.“

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Diese Frau stellt die Macht-Frage. Christine Bauer-Jelinek befasst sich seit Jahrzehnten mit einem wenig „weiblichen“ Thema: Der Macht, vor allem die Bedeutung der Macht im Berufsleben. Lange war Macht aus historischen Gründen suspekt, sie war negativ konnotiert und tabuisiert und statt offener Konfliktaustragung herrschte Harmoniesucht. In der Konkurrenzgesellschaft ist Macht Synonym für Macho, Mann und Macchiavelli. Die Psychotherapeutin Christine Bauer-Jelinek will der Macht das Böse nehmen, fordert Macht-Kompetenz, lehrt die Spielregeln der Macht und sagt, man kann durchaus anständig bleiben, auch wenn man Macht anstrebt und ausübt. Machtabstinenz kann ein Karrierenkiller sein, nicht nur beim Prinzessinnen-Sydrom, wenn Frauen glauben, der Chef wird sie schon wachküssen, also (be)fördern, wenn sie nur geduldig warten.
„Die helle und die dunkle Seite der Macht – wie Sie Ihre Ziele durchsetzen, ohne Ihre Werte zu verraten“ ist denn auch der Titel des Bestsellers von Europas führender Macht-Expertin, „Die geheimen Spielregeln der Macht und die Illusionen der Gutmenschen“ ein anderer. „Macht“, sagt Christine Bauer-Jelinek „ist die Möglichkeit, einen Willen gegen einen Widerstand durchzusetzen. Sie kommt immer dann zum Einsatz, wenn ein Interessenkonflikt entsteht.“ Selbstbehauptung durch Selbstvertrauen, Kämpfen lernen, Machtspiele durchschauen lernen und selber spielen, Ziele definieren, geheim die Züge planen, Verbündete suchen, schneller sein, den Gegner überraschen. Bauer-Jelinek: „Gekämpft werden kann offen oder verdeckt, mit moralischen Vorwürfen oder mit sachlichen Argumenten, mit Täuschen und Tarnen, überfallsartig oder mittels Guerilla-Taktik“. Aber kultiviert. Und sich von Aggressionen nicht entmutigen lassen, die Konflikte ergebnisorientiert und mit Verantwortung lösen.

In Ihrem neuesten Buch mit dem Titel "Der falsche Feind. Schuld sind nicht die Männer!" ruft die Autorin das Ende des Feminismus aus, nennt die Geschlechterpolarisierung einen Irrweg und plädiert für gemeinsame Lösungen.

Christine Bauer-Jelinek ist Gründerin und Leiterin des Instituts für Macht-Kompetenz, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Leopold Kohr Akademie, Gründerin und Vorsitzende des Wohnclub Wien, Solidarisches Wohnen und Arbeiten für alle Generationen, Vorstandsmitglied im Club of Vienna, Mitglied der Bildungsarchitektinnen, Ehrenmitglied der Business Professional Women sowie Lehrbeauftragte am WIFI Management Forum Wien und an der Donauuniversität Krems. Sie schreibt Bücher, hält Seminare und befasst sich besonders mit dem Gender-Aspekt von Macht. Frauen, sagt sie, machen zu wenig Eigen-PR, knüpfen zu wenig Netzwerke und haben keine Seilschaften wie die Männer. In Vorträgen spricht sie über Themen wie „Mechanismen der Macht auf den Schauplätzen der Gesellschaft“, „Die geheimen Spielregeln der Macht - Entscheidungen zwischen Sachzwang und Gewissen“, „Die Grammatik der Macht – mit Konflikten umgehen“ oder „Mut zur Macht - Karrierestrategien für Frauen“.

Themengebiete

Ethik und Gesellschaft, Wirtschaft

Sprachen

Deutsch

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