Die Sucht in ihren vielen Formen und Ausprägungen ist ein Thema, das in der Gesellschaft nie an Relevanz und Brisanz verliert – das Problem nimmt eher zu. Die bevorzugten Rauschmittel – ob legal wie Alkohol oder verboten wie Heroin – unterliegen Moden und Trends, aber das Grundproblem bleibt: Welche Ursachen hat der Missbrauch, welche Möglichkeiten von Linderung oder Heilung bestehen, wie kann man die damit einhergehende Kriminalität sinnvoll bekämpfen? Niemand in Österreich kann kompetenter über diese Krankheitsbilder und Therapieansätze sprechen als Professor Fischer. Sie leitet die Drogenambulanz und die Suchtforschung am Wiener Allgemeinen Krankenhaus, einer Institution der Universität Wien. Und sie ist Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie. Über das Fachgebiet hinaus spricht Gabriele Fischer über Lebensstil, Frauenfragen, Gesundheitspolitik und mehr.

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Die Sucht in ihren vielen Formen ist das große Thema von Dr. Gabriele Fischer. Die Medizinerin aus Bad Aussee hat 1994 damit begonnen, sich intensiv mit dem menschlichen Suchtverhalten zu befassen, vom Online-Pokerspieler bis zum medikamentenabhängigen Senior, vom Drogensüchtigen bis zum Alkoholiker. Viele Forschungsprojekte in den USA und Österreich, die sich in 150 wissenschaftlichen Publikationen niedergeschlagen haben, haben Fischer zur Überzeugung gebracht, dass bei Drogenabhängigen die Ersatz-Behandlung mit synthetischen Opioiden dem Entzug vorzuziehen ist.
„Diese Erhaltungstherapie ist heute der Standard in der Behandlung von Substanzabhängigkeit“, sagt Fischer. Gute Behandlungs-Compliance und niedrige Rückfallquoten sprechen dafür. Sie kämpft für ihren Problemlösungsansatz in vielen Funktionen: Als Vorstand der Drogenambulanz, Suchtforschung und Suchttherapie an der Medizinischen Universität Wien am Wiener Allgemeinen Krankenhaus, als Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie, als Mitglied des Obersten Sanitätsrats der Republik, als Leiterin der Kommission Qualitätssicherung bei Suchterkrankungen, als Mitglied der Europäischen Akademie für Wissenschaft und Kunst, als Mitglied der Internationalen Gesellschaft für Suchtmedizin und des College gegen Drogenabhängigkeit und als Beraterin des Europäischen Parlaments und der Weltgesundheitsorganisation.
Speziell beschäftigt sie sich mit Fragen wie „Drogen in der Schwangerschaft“ und „Drogen bei Kindern“ und ist Gründungsmitglied der Plattform „Frauen für Frauen – Gesundheit im Brennpunkt“. Über ihr Fach hinaus publiziert Dr. Gabriele Fischer über Universitätspolitik und Gesundheitspolitik und geht transkulturellen und interdisziplinären Fragestellungen nach. Etwa: Wie süchtig ist die Gesellschaft oder – so ein Buchtitel – „Warum Frauen gesünder leben und Männer früher sterben.“
Ihre bevorzugten Vortragsthemen sind: Sucht, Drogen, Aids, Gesundheit allgemein, Wissenschaft, Zukunft

Themengebiete

Gesundheit, Wissenschaft und Zukunft

Sprachen

Deutsch, Englisch

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