Univ.Prof. em. Dr. Helga Kromp-Kolb

Klimaforscherin

Professor Kromp-Kolb kommt wissenschaftlich von der Umwelt-Meteorologie, die sie an der Universität Wien studierte, und leitete an der Universität für Bodenkultur bis 2018 das Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit. Die österreichische „Wissenschaftlerin des Jahres“ 2005 hat sich mit großen Forschungsprojekten und fundierten Publikationen einen Platz in der ersten Reihe der internationalen Klimaforschung erworben. Sie analysiert die Risiken der Erderwärmung und hält in ihren Vorträgen ein Plädoyer für weniger Ressourcenverbrauch und ein umfassendes Umdenken: Bei den Politikern, die umweltpolitisch zu wenig tun und die Tatsache verdrängen, dass der Alpenraum vom Klimawandel besonders betroffen ist, und ein Umdenken auch bei den Menschen, die ihren ökologischen Fußabdruck mit ein bisschen Änderungsbereitschaft deutlich verbessern könnten.

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Sie ist mehr als eine bloße Wissenschafterin, aber das liegt am Fach, dem sich Frau Professor Dr. Helga Kromp-Kolb verschrieben hat: Dem Klimawandel und der Risikoforschung. Die globale Erwärmung lässt sie nicht kalt und so ist die Mitarbeiterin und frühere Leiterin des Zentrums für globalen Wandel und Nachhaltigkeit an der Universität für Bodenkultur in Wien zugleich Forscherin und Mahnerin.
Die Leute denken kurzfristig, aber die Zeit drängt, sagt die international renommierte Umwelt-Expertin: „Wir müssen jetzt handeln“ lautet das Resumée ihres gemeinsam mit Herbert Formayer geschriebenen „Schwarzbuch Klimawandel“. „Damit können wir Hungersnöte, Wassermangel und die Flucht von Millionenvölkern vielleicht noch verhindern.“ Mit Formayer präsentierte Kromp-Kolb 2018 auch das Buch "+2 Grad - Warum wir uns für die Rettung der Welt erwärmen sollten". Den von Industrie-Interessen gelenkten Klima-Skeptikern, die ihr Alarmismus vorwerfen, hält sie Realitätsverweigerung vor und prophezeit gerade Österreich große Probleme. „Österreich ist eines der vom Klimawandel am meisten betroffenen Länder - besonders im alpinen Raum.“
Ein weiteres Buch schrieb sie mit ihrem Mann, dem Physiker Wolfgang Kromp. „Kernenergie – Ausweg oder Sackgasse“. Ihr wissenschaftliches Wirken hat Helga Kromp-Kolb als Meteorologin an der Uni Wien begonnen, wo sie sich im Spezialbereich Umwelt-Meteorologie habilitierte. 1985 hielt sie eine Gast-Professur an der Universität San Jose in Kalifornien, 1995 wechselte sie an die Wiener Bodenkultur. Ihre wichtigsten Forschungsbereiche sind Technikfolgen-Abschätzung, Schadstoff-Forschung, Treibhauseffekt und Umwelttechnologie.
Ihre zentrale Botschaft lautet: „Der Einzelne kann sehr viel dadurch beitragen, dass er seine Gewohnheiten kritisch im Hinblick auf ihren Energieeinsatz, ihre Umweltbelastung und ihre Klimarelevanz betrachtet.“ Bewusstes Kaufen, bewusste Mobilität, bewusster Ressourcenverbrauch also.

Themengebiete

Klima und Umwelt, Wissenschaft und Zukunft

Sprachen

Deutsch, Englisch

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