Thaddaeus Ropac

Galerist

Der international vernetzte und weltweit renommierte Kunsthändler betreibt drei Galerien in Salzburg und Wien. Ropac ist einer der besten Kenner der zeitgenössischen Malerei und Plastik in Deutschland, Amerika, Frankreich, Großbritannien und Österreich. Er kennt viele große Künstler persönlich und spricht über das Authentische der wahren Kunst, die großen Trends und den Umgang des Kunstmarkts mit der Krise.

Lesen Sie mehr

Denkt man an Salzburg und Kultur, dann denkt man an die Festspiele. Aber nicht nur. Denn auch die moderne Kunst hat einen Platz in Salzburg, und zwar am Mirabell-Platz. Dort steht die Galerie des auch international renommierten Galeristen Thaddaeus Ropac. Seit mehr als 25 Jahren hat sich der gebürtige Kärntner der Kunst und dem Kunstmarkt verschrieben.
„Was ist sein Geheimnis?“ fragte Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler anlässlich einer Preisverleihung. „Die Passion für die Kunst und das Gespür für die Qualität der Menschen und der Kunst.“ Und Thaddaeus Ropac selbst beantwortet die gleiche Frage so: „Vielleicht dass ich mich nicht wie verrückt an die Fersen der Sammler hefte, wie es manche Kollegen tun. Ich beschäftige mich zuallererst mit der Kunst und den Künstlern. Sie stehen für mich vor allem. Wenn man ihr Vertrauen nicht besitzt, erreicht man gar nichts.“
Nachdem die eigenen künstlerischen Ambitionen den eigenen hohen Ansprüchen nicht genügten, war Kunsthändler zu werden sein Weg, die Faszination und Kreativität der Maler und Bildhauer zu erleben und zu leben. Schon als kleiner Galerist lernte er Joseph Beuys kennen, schon in jungen Jahren auch Andy Warhol und Jean-Michel Basquiat, Anselm Kiefer und Georg Baselitz – allesamt heute Fixsterne in der Welt-Kunstszene. Viele folgten: Keith Haring, Francesco Clemente, Julian Schnabel, Philippe Bradshaw, Tony Cragg, Lori Hersberger, Imi Knöbel oder Gilbert&George, um nur einige wenige zu nennen.
Die Nachkriegsgeneration der deutschen, englischen und amerikanischen Künstler ist der Schwerpunkt in der Arbeit von Thaddaeus Ropac, der 1990 eine zweite Galerie in Paris aufmachte, in der Nähe des Picasso-Museums, 600 Quadratmeter groß und Lebensmittelpunkt außerhalb der Sommermonate. In Paris eröffnete Ropac 2012 ein zweites Galerieareal mit der enormen Größe von 5000 Quadratmetern. Seine insgesamt fünfte Galerie hat der Salzburger 2017 in London eröffnet, und zwar in einem ehemaligen Bischofspalais. London, so Ropac, sei ein herausragender Kunstplatz. Im Sommer ist er in Salzburg in seinen beiden Galerien, bei den Festspielen oder in seinem gastlichen und sehr internationalen Haus, in das er Künstler und Kunstfreunde einlädt.
Die Galerie Ropac hat ein besonderes Augenmerk auf junge zeitgenössische Kunst. Auch außerhalb der beiden eigenen Galerien organisiert sie umfangreiche Gruppen- und Einzelausstellungen gemeinsam mit Museen und anderen nichtkommerziellen Kunstinstitutionen. Ropac präsentiert die Maler, mit denen er zusammenarbeitet, auch auf den großen Kunstmessen Art Basel, Art Cologne, Fiac Paris, Frieze Fine Art Fair London, Armory Show New York und Art Chicago. Nach Wien wollte er übrigens nie. „Meine Liebe gehört Salzburg. Ich versuche seit Jahren hartnäckig, mich aus dem gnadenlosen Galeriengeklüngel in Wien herauszuhalten. Mit Erfolg.“
Thaddaeus Ropac ist Inhaber der französischen Auszeichnung „Officier dans L‘Ordre des Arts et des Lettres“, die ihm Staatspräsident Chirac für außerordentliche Verdienste um die französische Kunst und Kulturlandschaft verliehen hat. Bundespräsident Fischer verlieh ihm das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. „Kunst“ – sagt der Ausgezeichnete – „muss echt sein. Wahrhaftig. Und authentisch. Dann hat sie eine gewaltige Ausstrahlung, zieht in ihren Bann und lässt nicht mehr los.“
Thaddaeus Ropac spricht über allgemeine Fragen des Kunstmarktes, zur zeitgenössischen Kunst, über Sammeln, über den Aufbau von Corporate Collections und Kooperationen mit Museen.

Themengebiete

Kultur

Sprachen

Deutsch, Englisch, Französisch

zurück